Meiner Lieblings- und Herzensband wurde diese Woche der Outstanding Achievement Award verliehen. Patent Ochsner gewinnt einen Swiss Music Award für ihr Lebenswerk. Grund genug in mich zu gehen und zu merken: ich bin verdammt alt geworden mit dieser Band. Über 100 Konzerte von Patent Ochsner habe ich genossen. Songs, Alben, Geschichten von Büne Huber und seinen Kumpaninnen haben mich und mein Leben geprägt.

Als mein Bruder 1991 die Schlachtplatte rauf und runter hörte, da war es um mich geschehen. Es folgten Fischer und Gmües und damit auch mein erstes Ochsner-Konzert, 1996 im Konzertsaal in Solothurn. Von diesem Moment an bezeichnete ich Konzerte von dieser Gruppe als meine Droge. Spielten sie länger keine Konzerte, kam ich auf Entzug. Hat sich die Möglichkeit geboten ein Konzert zu besuchen, so ging ich. Da kam es auch schon vor drei Konzerte innert zwei Tagen zu besuchen. Unvergessliche Konzerte an Openairs, in kleinen Konzertlokalen, in grossen Hallen und kein Konzert war wie das andere. Diese Band ist Live etwas vom besten was man sich gönnen kann. Wohl auch darum wurden Konzerte von Patent Ochsner schnell zum Mainstream und innert Kürze ausverkauft. Umso schöner die Erinnerung an das eigens organisierte Freiluftkonzert auf dem Flugplatz Belpmoos. Oder Konzerte unter Fake-Bandnamen im kleinen Schlachthaus in Bern. Und 1998 ein Highlight für mich, ich stand am gleichen Tag wie die Ochnsers am selben Anlass, der 150 Jahrfeier des Bundesstaates, auf der Bühne. Ich als Schauspieler Nachmittags beim Jugend-Theater auf dem Waisenhausplatz, die Ochsners als Hauptact vor dem Bundeshaus am Abend.

Wenn ich an all diese Konzerte zurück denke, dann denke ich auch an meine damaligen Weggefährten, an meine Freunde. An Begegnungen, an gemeinsame Reisen und Erlebnisse. Patent Ochsner hat mich zu vielem in meinem Leben geführt und begleitet. Das geht nicht nur mir so, sondern auch vielen anderen Menschen. Outstanding!