Wie viel Verantwortung hat man für ein anderes Leben? Ab welchem Punkt kann man sagen: also da bin ich wirklich raus? Kann/darf man das überhaupt sagen, wenn man sich in entschieden hat, in einer Beziehung miteinander zu leben? (In guten wie in schlechten Zeiten…)

Wie ist das mit Kindern, wenn diese langsam erwachsen werden?

Der Schweizer Ausdruck «Sorge tragen» bringt das, was Verantwortung für mich bedeutet gut auf den Punkt: Ich trage eigentlich ständig irgendeine Sorge mit mir herum, die damit zusammenhängt, dass ich mich für jemanden oder etwas verantwortlich fühle. Das bedeutet auch Last und Druck.

Gerade jetzt, in dieser seltsamen Corona-Zeit stellt sich die Frage nach der Verantwortung nochmals ganz anders.

Ist es verantwortlich, wenn ich meine Eltern jetzt wieder besuche? Auch wenn ich damit riskiere, dass ich sie womöglich anstecke, weil ich vielleicht infiziert bin, ohne etwas davon zu bemerken?

Ist es verantwortlich, sie nicht zu besuchen, weil sie auf die achtzig zugehen und meine Mutter sehr krank ist?

Ich hätte oft gerne einfache Antworten: so ist es richtig und so ist es falsch. Aber so funktioniert es eben nicht. Diese Fragen muss ich für mich beantworten, ich muss mich entscheiden und letztlich mit den Konsequenzen leben.

Wenigstens können wir euch beim verantwortlichen Umgang mit der Wiedereröffnung eurer Angebote unterstützen! Aus dem vom DOJ erstellten Schutzkonzept haben wir Jugendfachstellen des Bistums Basel für euch ein Musterschutzkonzept abgeleitet. Ihr müsst nur noch wenige Punkte ausfüllen bzw. auf eure Situation vor Ort anpassen.

Wir stehen euch dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite.